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Verdammt_ich_will_dich.txt
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2001-11-11
|
3KB
|
74 lines
Affengeil
Steffen Weber
e
Ausgerⁿstet sind wir wieder affengeil
G
und ich bind mich lΣssig in das Seil
a D e
nach oben geht der Blick
e
am Klettergurt da hΣngen Friends und Nuts
G
und die kurzen Schlingen finden auch noch Platz
a D e
die langen kommen ans Genick.
e
Die Schuhe werden noch einmal krΣftig zugeschnⁿrt
G
bevor die rechte Hand den Fels berⁿhrt
a D e
spuck' ich noch einmal lΣssig in den Sand
e
dann frag' ich ob es endlich losgehen kann,
G
stell mich vor Erwartung bebend an den Einstieg ran
a D e
es zuckt in meiner Hand
C D
so brenne ich, so brenn ich auf die Wand.
G D
Verdammt ich will dich, ich will dich nicht,
C G D
verdammt ich brauch dich, ich brauch dich nicht
G D
verdammt ich will dich, ich will dich nicht,
D e
ich will die Wand heut' zieh'n.
Nur mit Mⁿhe hebe ich vom Boden ab
fⁿhle mich schon nach dem ersten Meter schlapp
noch k÷nnte ich zurⁿck.
Doch blamieren will man sich schlie▀lich nicht
Extremihosen zwingen leider auch zur Pflicht
also Kampf ums nΣchste Stⁿck.
Die Beine zittern pl÷tzlich v÷llig ungehemmt
obendrein hat sich auch noch das Seil verklemmt
kurz vor mir seh ich einen Ring
Der Ring ist wieder einmal hochgeklappt
die Fingerspitzen reichen nur bis an den Schaft
verflucht sei dieses Eisending
Und dann frag' ich mich, warum steh' ich denn hier . . .
Der Boulderzug vom Ring weg klappte wirklich gut
man kann nicht mehr so weit fallen, das gibt gro▀en Mut
doch dann kommt es nochmal dick.
Vor mir sehe ich des Klettrers gr÷▀te Schmach,
ein Schulterri▀, der zieht sich durch ein Riesendach
ich glaub' ich krieg' 'nen Tick.
Es geht nicht vorwΣrts geht nicht rⁿckwΣrts, denn der Strick
zwischen Bauch und Felsen, der ist viel zu dick
aus allen Poren flie▀t der Schwei▀.
Man h÷rt nur Schaben, Fluchen, ─chzen und Geschrei
die bunten Kletterhosen gehen in den Arsch dabei
obwohls sehr kⁿhl ist, ist mir hei▀.
In Gedanken sehe ich ein kⁿhles Bier . . .